Mein studentisches und naives PeaBody Projekt
Zu beginn der Pubertät noch bis unter die Schulterblätter lang, dicht, hellblond und von wallenden Korkenzieherlocken geprägt, änderte sich binnen weniger Monate meine Haarstruktur komplett. Es begann damit, dass aus meinem Hellblond ein immer Dunkleres und für mich fies wirkendes Aschblond wurde, mit welchem ich mich im Übrigen bis heute nicht anfreunden kann! Es dauerte übrigens auch nicht lange, bis ich mich aus Frust in den nächsten Supermarkt begab, um mir eine Blondierung zu kaufen! Meine Mutter durfte natürlich von all dem nichts mitbekommen, weil ich Angst hatte, dass sie eventuell etwas dagegen hat und so wartete ich mit meinem Färbevorhaben so lange, bis ich einmal alleine Daheim war und wie es natürlich für jemanden, der keine Ahnung vom Färben hatte so kommen musste, sah ich hinterher aus wie ein geschecktes PeaBody Pony.
Heulend saß ich da und wartete darauf, dass meine Mutter von Arbeit kam und hörte schon ihr Gemecker in meinen Ohren klingen. Als sie das Elend auf meinem Kopf sa, reagierte sie jedoch erstaunlich gelassen und versprach mir, mit mir zum Friseur zu gehen und eh ich mich versah, sahs ich den nächsten Tag mit ihr beim Friseur. Der hat mir dann meine Haare wieder so gefärbt, wie ich sie einst so geliebt hatte und doch weis ich heute, dass es nicht mehr dieselben Haare waren! Sie fühlten sich nach dem zweiten Färbegang sehr stumpf und trocken an und ich verbrauchte Massen an Haarkuren, um überhaupt durch meine nassen, dichten Haare zu kommen. Viel half diese jedoch nicht, denn die Haarbündel, die ich mir von Mal zu Mal auskämmte, wurden immer mehr und auch so sahen meine Haare damals längst nicht mehr so aus, wie noch ein Jahr zuvor!
Die verlorene Schönheit meiner Haare
Die Engelslocken verschwanden zusehend und wurden von stur, schief und kreuz und der quere stehende Sturzel ersetzt – es war grausam, ein richtiger PeaBody! Meine Haare waren so trocken, dass sie beim Bürsten einfach brachen! Es hatte lange gedauert, bis ich mich dazu durchringen konnte, sie mir freiwillig ein ganzes Stück kürzer schneiden zu lassen, irgendwann war jedoch auch dieser Schritt der einzig richtige, den ich machen konnte und so saß ich, ungefähr ein viertel Jahr nach meiner ersten Blondierung, beim Friseur und lies meine Haare bis auf Kinnlänge abschneiden. Der Tag hat sich tief in mein Gedächtnis eingeprägt denn nie wieder habe ich es geschafft meine Haare auf natürlichem Wege so lang zu bekommen, wie sie zu diesem Zeitpunkt waren. Natürlich haben mir meine Eltern und Freundinnen Mut zugeredet und mir einreden wollen, wie toll mir meine neue Frisur steht – bereut habe ich es trotzdem! Angetrieben von meiner Unzufriedenheit begann ich ab diesem Zeitpunkt sämtliche Frisuren und Haarfarben auszuprobieren, denn zu verlieren, hatte ich eh nichts mehr!